Google hat heute einen „Beta“-Test für sein neues „Interessen-basiertes“ Advertising mit adsense Partnern und auf YouTube gestartet.
Im Großen und Ganzen denke ich, dass dies für alle Seiten ein Gutes hat: Die Werbetreibenden bekommen ihre Anzeigen gezielter vor potentiellen Kunden präsentiert, Google (und seine Content-Partner) werden höhere Klickraten erleben und dadurch mehr Geld verdienen, und die Kunden bekommen (nur noch) Anzeigen zu sehen an denen Sie auch interessiert sind.
Aber da gibt es ja auch noch die Kehrseite(n) der Medallie:
a) Der Kunde könnte irritiert werden, wenn er Werbung präsentiert bekommt, die so überhaupt nicht zu dem Thema der Webseite passt, die er gerade liest / bzw. deren Video er sich anschaut. Beispiel: den ganzen Vormittag nach Babykleidung gesucht/gesurft und nun sucht er nach Werkzeug für seine Werkstatt, aber er erhält immer noch Werbung für Babykleidung – ja, ich weiss das ist ein krasses Beispiel, aber ich glaube Ihr versteht was ich meine…
b) Datenschutzaspekte: Das ist eine Opt-Out Verfahren: als Benutzer wirst Du getrackt es sei denn Du trägst Dich aus – hä? Man kann den Ads Preferences Manager benutzen um sich auszutragen. OK, für uns Techies mag das noch gehen, aber Otto Normalverbraucher versteht wahrscheinlich überhaupt nciht was los ist, und schon gar nicht versteht er was ihm dann da vom Ads Preference Manager präsentiert wird. – Und um die Einstellungen wirklich permanent zu machen muss man ein Browser-Plugin installieren. WIEBITTE? Wenn ich so empfindlich in Bezug auf Datenschutz bin, dann installiere ich auch grad nocht ein Plugin von einer Firma der ich ja wohl mistraue…
Das ganze wird wieder ein Datenschutzdiskussion bzgl. Google zumindest hier in Europa lostreten. Die sicherere Methode wäre es das „Interessen-Tracking“ nur via opt-in durchzuführen. Ganz einfach via einer Anzeige so nach dem Motto: „Wenn Sie zukünftig zu Ihren Interessen noch passendere Anzeigen sehen wollen, dann klicken Sie hier“…
Just my 2ct
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Tags: adsense, behavioural targeting, google